Über den Umgang mit "Beifang"
Die immer noch steigende Zahl von Powertrails führt zu einer Entwicklung, die ich heute kommentieren möchte.
PTs sind nicht allein auf weiter Flur sondern werden -aufgrund der hohen Dosendichte in Deutschland - häufig in ein Umfeld von z. T. schon länger liegenden Dosen platziert.
Der Powertrail wird zum Anlass genommen, die jeweilige Region zu besuchen und anschließend "leerzufischen". Dabei geht dann zum einen die Logkultur den Bach runter (Nach einem Besuch des XYTrails auch diesen hier flott mitgenommen / Heute im Rudel mit A,B,C... und dabei auch hier geloggt...) Das ist bedauerlich, aber nicht das Problem.
Sondern: Diese "Beifang"-Caches sind oft nicht für einen Massenansturm von Suchern geeignet. Der PT-Tourismus führt zu Besucherzahlen von deutlich über 100 allein schon in den ersten Wochen. Und die Umgebungscaches werden entsprechend oft mitgeloggt.
Und dabei nehmen die Besucher leider oft keine Rücksicht. Listings werden nicht gelesen, Hinweise nicht beachtet, Ungeduld regiert statt Einstellen auf die Besonderheit des jeweiligen Caches, kein Abwarten, obwohl Muggel in der Nähe sind und und und...
Hauptsache Punkte, alles andere scheint egal zu sein
Und die Dosen (anderer Owner, die mit dem PT nichts zu tun haben) werden durch dieses Verhalten "verbrannt".
Diejenigen, die einen PT legen, scheinen diese Problematik nicht zu sehen. Und die Sucher hinterlassen teilweise den Eindruck, als sei es Ihnen egal (nach mir die Sintflut....)
Jede Dose (egal ob sie sich beim Fund als lieblos hingeworfen oder als aufwendig gestalteter Cache entpuppt) verdient es, dass man sich einen Moment Zeit dafür nimmt. Dass man mal ins Listing schaut, eventuelle Einschränkungen beachtet (vor allem zeitliche Beschränkungen), sich unauffällig verhält und nicht zuletzt vielleicht auch ein individuelles Log schreibt. Oder auch mal eine Dose nicht sucht, wenn es die Rahmenbedingungen gerade nicht zulassen.
Damit wir alle noch lange Spass an unserem Spiel haben können.
Bis bald im Wald
Kuhwaidi
Donnerstag, 13. Juni 2013
Freitag, 15. März 2013
Ansprechpartner für das Münsterland
Es ist soweit. Inzwischen haben sich mehr als ein Dutzend Geocacher bereit erklärt, im Münsterland als Ansprechpartner für Förster und Jäger, aber auch für Geocacher zur Verfügung zu stehen.
Was ist die Aufgabe der Ansprechpartner?
Was ist die Aufgabe der Ansprechpartner?
Förster, Jäger und Waldeigentümer suchen gelegentlich nach
einem Ansprechpartner zum Thema Geocaching. Das kann, muss aber nicht in immer, bei einem Problem mit einem konkreten Cache der Fall sein.
Cacher, die Caches in Naturschutzgebieten oder Nachtcaches
im Wald legen wollen benötigen heute vor der Freischaltung durch einen Reviewer
eine Genehmigung durch den Waldeigentümer oder einen Beauftragten (also z.B.
den Förster) und z.T. auch vom Jagdausübungsberechtigten (also dem / denen,
der/die das Revier gepachtet haben).
Da es in der Vergangenheit oft schwierig war, Kontakte
herzustellen, stehen die Ansprechpartner zur Verfügung um
- bei konkreten Anfragen den Kontakt zwischen Förster / Jäger und Cacheowner herzustellen
und
- ggf. in Einzelfällen auch den Dialog zwischen diesen zu moderieren.
Darüber hinaus stehen sie auch als Kontaktperson z.B. für
den örtlichen Hegering (in dem die meisten Jäger, die ein Revier im Ort haben
organisiert sind) und ggf. für die Kommune zur Verfügung.
Die Ansprechpartner sind der Versuch, im Münsterland die
Kommunikation zwischen den in der einen oder anderen Form durch das Cachen
(primär in der Natur) involvierten Gruppen zu fördern um unser Hobby
langfristig weiter ausüben zu können und Konflikte zu reduzieren.
Was ist nicht Aufgabe der Ansprechpartner?
Die Ansprechpartner haben keine offizielle Funktion. Sie
können weder für „die“ Cacher sprechen noch Entscheidungen treffen, die
Cacheowner oder Groundspeak in irgendeiner Form binden.
Sie sind auch keine „Cacherpolizei“ die problematische
Caches sucht oder meldet.
Hier der derzeitige Stand der Dinge. Es sind noch nicht alle Bezirke besetzt, aber wir sind bereits ein ordentliches Stück voran gekommen:
FBB Nr | Ort | umfasst | Link zum GC-Profil | |||
1501 | Oelde | Oelde, Wadersloh | ||||
1502 | Beckum | Beckum, Ennigerloh | ||||
1503 | Sendenhorst | Sendenhorst, Drensteinfurt, Ahlen | ||||
1504 | Lüdinghausen | Lüdinghausen, Ascheberg | Bennuhr | |||
1505 | Senden | Senden | ehnatnor | |||
1506 | Dülmen | Dülmen, Olfen | Streifi13 | |||
1507 | Heiden | Heiden, Reken | neirolf | |||
1508 | Borken | Borken | nur_1_Joerg | |||
1509 | Bocholt | Bocholt, Rhede | Rondua | |||
1510 | Velen | Velen, Gescher, Südlohn | siehe FBB 1508 und 1511 | |||
1511 | Stadtlohn | Stadtlohn, Vreden, Ahaus | Crowicky | |||
1512 | Coesfeld | Coesfeld, Billerbeck, Rosendahl | Streifi13 | |||
1513 | Baumberge | Nottuln, Havixbeck | DerEmslaender | |||
1514 | Münster | Münster | ehnatnor | |||
1515 | Everswinkel | Everswinkel, Telgte, Warendorf, Freckenhorst | ThiloG | |||
1516 | Warendorf | Warendorf, Ostbevern, Sassenberg | ||||
1517 | Greven | Greven | ||||
1518 | Horstmar | Metelen, Horstmar, Laer, Altenberge | siehe FBB 1519 und 1521 | |||
1519 | Steinfurt | Steinfurt, Nordwalde | wizardland | |||
1520 | Heek | Gronau, Heek, Schöppingen | Ratzerübe1 | |||
1521 | Ochtrup | Ochtrup, Wettringen, Neuenkirchen | Kuhwaidi | |||
1522 | Emsdetten | Emsdetten, Saerbeck, Ladbergen | ||||
1523 | Lengerich | Lengerich, Lienen | ||||
1524 | Ibbenbüren-Tecklenburg | Ibbenbüren, Tecklenburg | onkeldonner | |||
1525 | Rheine-Hörstel | Rheine, Hörstel, Riesenbeck | Ernie2212 | |||
1526 | Schafberg | Hopsten, Recke, Mettingen, Weserkappeln, Lotte | ||||
1527 | Tiergarten | Münster, Lüdinghausen | siehe FBB 1505 und 1504 | |||
1528 | Geisterholz | Münster, Oelde, Beckum | siehe FBB 1505 | |||
1529 | Habichtswald | Münster, Greven, Warendorf | siehe FBB 1505 und 1524 |
Samstag, 2. März 2013
Zwei Schritte auf dem Weg in eine gemeinsame Zukunft
In der vergangenen Woche haben wizardland und ich zwei
spannende Termine wahrgenommen, um den Kontakt zu Förstern und Jägern in
unserer Region zu verbessern. Die Initiative dazu ging von wizardland aus, den ich hier mal zitiere:
Der Kontakt zum Regionalforstamt kam zu
Stande nach dem letzten Podcast Geocaching Münsterland (Folge 35) von der Jagd
& Hund. In dem Podcast wurde dazu aufgerufen vor Ort Ansprechpartner zu
etablieren. Diesen Aufruf habe ich ernst genommen und sowohl das
Regionalforstamt Münster als auch den Vorstand der Kreisjägerschaft
Steinfurt/Tecklenburg e.V. angeschrieben.
Wizardland hatte mich eingeladen, die daraufhin ausgesprochenen Einladungen mit ihm zusammen anzunehmen. Dafür sage ich ausdrücklich Danke!
Vormittags stand die Teilnahme an der regelmäßigen
Dienstbesprechung des Regionalforstamts in Münster auf dem Programm. Den 29
Försterinnen und Förstern des RFA unterstehen die in Staats-, Landes- und
Kommunalbesitz stehenden Waldflächen des Münsterlandes. Auch wenn diese nur gut
10% der Wälder des Münsterlands ausmachen, so sind diese Förster teilweise als
beauftragte Dienstleister auch für private Waldgebiete zuständig und darüber
hinaus in ihrem Forstbezirk jeweils sehr gut bekannt und vernetzt. Ihre Meinung
hat Gewicht. Da insbesondere der Direktor des RFA dem Geocaching sehr positiv
gegenübersteht, sind damit gute Voraussetzungen für ein gutes Miteinander
gegeben.
Wir stellten Geocaching kurz vor – den Anwesenden war es
mehr oder weniger gut bekannt. Was sie eher nicht kannten sind die Regeln und
der Reviewprozess – diese Ausführungen fanden sie sehr interessant und positiv.
Anschließend konnten wir etliche Fragen beantworten – die meisten durchaus zur
Zufriedenheit der Fragesteller. Wir konnten beispielsweise vermitteln, dass es
nicht sinnvoll ist, „störende“ Caches einfach zu entfernen, da damit das
Problem ja nicht gelöst ist.
Das RFA wünscht sich, den Kontakt zu Cachern zu
intensivieren. Da sich damit für uns alle die Chance ergibt, Schwierigkeiten im
Dialog und auf dem „kleinen Dienstweg“ möglichst unkompliziert zu klären, haben
wir uns auf folgendes Vorgehen geeinigt:
Wir benennen dem RFA für jeden der 29 Bezirke des
Münsterlandes einen Ansprechpartner. Dieser und den jeweiligen Förster bringen
wir in Kontakt. Fragen aus dem Bereich des RFA gehen über den jeweiligen Förster
an seinen Ansprechpartner – Fragen aus Cacherkreisen über den benannten Ansprechpartner
an den jeweiligen Förster.
Vom RFA ausdrücklich erwünscht ist die Unterstützung der
Cacher wenn beispielsweise Lehrpfade auch als Geocaches gelegt werden, um
Schüler auf andere Art und Weise in die Natur zurückzuführen.
Dann ging es gemeinsam in den Kreis Steinfurt, nach Riesenbeck.
Dort trafen wir uns mit dem Vorsitzenden der Kreisjägerschaft
Steinfurt/Tecklenburg. Im Kreisgebiet gibt es insgesamt 400 Jagdreviere und die meisten Jäger sind in örtlichen Hegeringen organisiert.
Auch
dort wurden wir mit offenen Armen empfangen. Im Gespräch stellte sich auch hier
heraus das es gar nicht so viele Probleme mit dem Thema Geocachen gibt. Die
Probleme die man habe, könne man nur nicht klären da man keinen Ansprechpartner
kenne. Es wurde festgehalten das wir auch hier Ansprechpartner nennen werden. Diese
werden dann an die Leiter der örtlichen Hegeringe weitergegeben. Die Kreisjägerschaft
wird das in den anstehenden Versammlungen der Hegeringe bekanntgeben. Damit ist
auch auf dieser Ebene ein erster Kontaktweg im Aufbau.
Fazit:
Ein
sehr erfolgreicher Tag – nun gilt es, diese Schritte erfolgreich umzusetzen.
Daran arbeiten wir weiter und halten euch über unsere Fortschritte informiert.
Eine
Liste der Ansprechpartner findet ihr bald bei
www.gcmsland.de, im Blog von wizardland, bei
ehnatnor und hier.
Bis
bald im Wald
Kuhwaidi
PS: Aus Gründen der Lesbarkeit nutze ich hier fast
überwiegend die männliche Form – es sind auch Cacherinnen und Försterinnen
dabei und gemeint.
Montag, 11. Februar 2013
NA geloggt
Ja, ich gebe es zu. Ich bin der Unhold, der bei diesem: Hotzenplotz Cache mit tollen Ideen ein "Needs Archived" geloggt hat. Also Leute, holt die Dreckkübel raus und schmeisst, was das Zeug hält, schimpft, regt euch auf...
... oder lest weiter.
Ich beginne mal mit den Fakten:
Bei dem zur Rede stehenden Cache hat der Owner
a) einen Ort gewählt, der an einer Kreuzung in der Bauernschaft und an einer Gasstation liegt. Hier ist man bei der Suche von allen Seiten zu sehen - im Listing wird gebeten, sich unauffällig zu verhalten. Das geht an dieser Stelle nicht, es sei denn, man ist ein Baum.
b) an Station 1 einen Flaschenzug an einer großen, alten Eiche angebracht, an dem ein Tool hängt, welches man für Station 2 benötigt.
c) für den Zugang zu Station 2 eine Weide der Länge nach halbiert, eine Leitung eingebracht, die Teile zusammengeklebt und das Ventil mit einem Propf aus der Weide getarnt - sehr gut getarnt.
d) für das Final an einer Buche mehrere Umlenkrollen, einen Metallwinkel mit Umlenkrolle und eine "Tarnung" des Seils über mehrere Meter angebracht und im Baum verankert.
Das ist deutlich mehr als "nur" eine Schraube irgendwo.
Ob er dafür eine Erlaubnis des Eigentümers hat erwähnt er im Listing nicht und hat auch im Reviewprozess keine Erlaubnis vorgelegt.
Nun monieren etliche Cacher, der Unhold (also nicht der, der hier massiven wirtschaftlichen Schaden angerichtet hat, sondern der Cacher, der diesen Cache "verpetzt" hat) hätte anders kommunizieren sollen / müssen... (oder am Besten, wie sie selbst, einfach die Augen verschliessen sollen, den Punkt einsacken und gut wäre gewesen?)
Folgen wir mal deren Vorschlägen und schauen, was so passiert wäre...
Den Owner anmailen
Ja, kann man machen. Ob und in wie weit die Mail beachtet wird, ob und wann es zu einer Kommunikation kommt, steht in den Sternen.
Meine persönliche Erfahrung und die etlicher anderer, die diesen Weg gewählt haben, ist, dass nichts passiert. Die Mail wird ignoriert. Am Listing ändert sich nichts, am Cache ändert sich nichts, der Cache wird weiter besucht. Früher oder später kommt ein Grünrock vorbei, sieht die Konstruktionen, bekommt fast einen Infarkt und wird diesen Waldfrevel in seinen Kreisen, die bis in die Landespolitik hinein bestens vernetzt sind, ausführlich kommunizieren. Der RP in Arnsberg macht es bereits vor, dort ist Geocaching in etlichen Waldgebieten inzwischen per Verordnung verboten.
Write Note schreiben
Ist schon etwas öffentlicher, kann man als Geocacher, den der Naturschutz nicht interessiert, prima überlesen und trotzdem hingehen und seinen Spass am Cache haben.
Write Notes mit entsprechenden Anmerkungen zum Cache habe ich auch schon geschrieben. Reaktionen? Entweder gar keine (dann geht es im Prinzip weiter wie oben unter "den Owner anmailen") oder aber die Note wurde vom Owner des Listings verschlüsselt oder einfach gelöscht.
Damit ändert sich im Ergebnis also ebenfalls nichts.
Needs Maintenance loggen
Das ist von der Wirkung her genau so wie das loggen einer Note. Die meisten die ins Listing schauen, sehen das gar nicht erst, der Owner kann es ebenso ignorieren, was in den mir bekannten Fällen auch passiert ist. Es geschieht also auch in diesem Fall nichts. Folgen? Siehe oben.
Mail an Reviewer schreiben und Cache auf diesem Weg melden
Das führt im Ergebnis zur Archivierung des Caches und zum rätselraten, wer denn der (Zitat:) "drittklassige Hilfspolizist, der in miserablen Vorabendserien noch nicht mal den Wagen vorfahren dürfte" (Zitat Ende)
sein könnte. Hexenjagd in der regionalen Community, vergiftete Stimmung... auch ein Weg, den man gehen kann. Nur mal als Anmerkung: diesen Weg nutze ich nicht.
Needs Archived loggen
...und anschliessend am Besten den Facebook Account löschen um nicht lesen zu müssen, was man für ein XXXXXXX ist oder noch besser: direkt auswandern. Denn jetzt gibt es Haue. Immer feste druff.
Dazu vielleicht weiter unten noch ein paar Zeilen. Erst Mal ...
...zurück zum Thema. NA wurde geloggt. Das kann der Owner löschen, wie jedes Log. Aber es bleibt für die Reviewer sichtbar. Und die (in NRW eigengott) schauen sich dann das Cachelisting und die Logs an und dann wird der Cache entweder mit der Aufforderung, die Fehler zu beseitigen disabled oder aber direkt archiviert.
Nun ist der Cache "weg" So ein Sch....
Nicht ganz. Zum Einen liegt er in diesem Moment physisch sicher noch im Wald. Zum Anderen:
Drei Monate lang hat der Owner nun Zeit, den Cache und sein Listing entweder an die Guidelines anzupassen oder die Genehmigung vorzulegen, dass er den Cache so legen durfte, wie er ist. In diesen Fällen kann (und wird) das Listing anschliessend vom Reviewer wieder aus dem Archiv geholt und das Spiel kann weitergehen.
Wenn etwas passieren muss, dann bleibt also als Mittel der Wahl nur die für die Cachergemeinschaft anonyme Mail an den Reviewer oder das NA-Log; alle anderen Wege führen, wie die Praxis gezeigt hat, ins Nichts, es ändert sich nichts am Cache und die Probleme bleiben.
Warum muss sich etwas ändern?
Weil unser Hobby in Gefahr ist. Das ist vielleicht noch nicht jedem bekannt (ich lese auch nicht zum Vergnügen Amtsblätter oder andere staatliche Veröffentlichungen), aber eine Tatsache. Bereits 2011 stand Geocaching in NRW nur knapp vor einem landesweiten Verbot! Seitdem kümmern sich die Reviewer (an der "Front" vor allem Obelodalix und eigengott) und einige engagierte Cacher darum, Verständnis und Akzeptanz für unser Spiel zu schaffen / zu erhalten.
Einige Aktionen durch Cachergruppen (die GECKO, die ART, die Initiative umweltcacher.de und weitere) bemühen sich ebenfalls, den Dialog zwischen den Waldeigentumern und Nutzern in positiven Sinn am Laufen zu halten, um Verbote zu vermeiden. Und das durchaus mit Erfolg.
Wir sind nicht die Einzigen, die sich im Wald aufhalten und sicher auch nicht die Einzigen, die schon mal dort stören. Aber, wir sind gut zu packen als Gruppe. "Geheim" sind wir schon lange nicht mehr. Denn wir betreiben unser Hobby öffentlich, für jeden einsehbar, im Internet. Und damit erleichtern wir es denen, die uns das Hobby verbieten wollen. Der einzige Weg, diese Einschränkungen zu vermeiden, ist, miteinander zu reden. Generell, wie auch z.B. auf den Jagdmessen, und im Einzelfall, also mit dem zuständigen Förster / Eigentümer vor der Auslage eines Caches. Im Moment stossen wir dort erfreulicherweise weit überwiegend auf positive Resonanz. Dies liegt nicht zuletzt an der Kooperation mit dem Landesjagdverband NRW, der uns derzeit sehr aufgeschlossen gegenübersteht.
Diese Chancen dürfen wir uns nicht verbauen, in dem wir die Guidelines und fremdes Eigentum einfach ignorieren. Deshalb müssen problematische Caches entweder ganz klar genehmigt sein oder verschwinden. Und das nicht erst nach Wochen oder Monaten sondern schnell.
Und dass der besagte Cache unter diesem Blickwinkel sehr problematisch ist, weil es eben bei weitem nicht nur "ein Schräubchen am Baum" ist, darüber dürften wir uns einig sein.
Und noch einmal: Wenn der Cache genehmigt ist, dann werde ich mein NA Log zurückziehen. Und mich persönlich mit dafür einsetzen, dass der Cache wieder aus dem Archiv geholt wird.
Bis bald im Wald
Kuhwaidi
... oder lest weiter.
Ich beginne mal mit den Fakten:
Bei dem zur Rede stehenden Cache hat der Owner
a) einen Ort gewählt, der an einer Kreuzung in der Bauernschaft und an einer Gasstation liegt. Hier ist man bei der Suche von allen Seiten zu sehen - im Listing wird gebeten, sich unauffällig zu verhalten. Das geht an dieser Stelle nicht, es sei denn, man ist ein Baum.
b) an Station 1 einen Flaschenzug an einer großen, alten Eiche angebracht, an dem ein Tool hängt, welches man für Station 2 benötigt.
c) für den Zugang zu Station 2 eine Weide der Länge nach halbiert, eine Leitung eingebracht, die Teile zusammengeklebt und das Ventil mit einem Propf aus der Weide getarnt - sehr gut getarnt.
d) für das Final an einer Buche mehrere Umlenkrollen, einen Metallwinkel mit Umlenkrolle und eine "Tarnung" des Seils über mehrere Meter angebracht und im Baum verankert.
Das ist deutlich mehr als "nur" eine Schraube irgendwo.
Ob er dafür eine Erlaubnis des Eigentümers hat erwähnt er im Listing nicht und hat auch im Reviewprozess keine Erlaubnis vorgelegt.
Nun monieren etliche Cacher, der Unhold (also nicht der, der hier massiven wirtschaftlichen Schaden angerichtet hat, sondern der Cacher, der diesen Cache "verpetzt" hat) hätte anders kommunizieren sollen / müssen... (oder am Besten, wie sie selbst, einfach die Augen verschliessen sollen, den Punkt einsacken und gut wäre gewesen?)
Folgen wir mal deren Vorschlägen und schauen, was so passiert wäre...
Den Owner anmailen
Ja, kann man machen. Ob und in wie weit die Mail beachtet wird, ob und wann es zu einer Kommunikation kommt, steht in den Sternen.
Meine persönliche Erfahrung und die etlicher anderer, die diesen Weg gewählt haben, ist, dass nichts passiert. Die Mail wird ignoriert. Am Listing ändert sich nichts, am Cache ändert sich nichts, der Cache wird weiter besucht. Früher oder später kommt ein Grünrock vorbei, sieht die Konstruktionen, bekommt fast einen Infarkt und wird diesen Waldfrevel in seinen Kreisen, die bis in die Landespolitik hinein bestens vernetzt sind, ausführlich kommunizieren. Der RP in Arnsberg macht es bereits vor, dort ist Geocaching in etlichen Waldgebieten inzwischen per Verordnung verboten.
Write Note schreiben
Ist schon etwas öffentlicher, kann man als Geocacher, den der Naturschutz nicht interessiert, prima überlesen und trotzdem hingehen und seinen Spass am Cache haben.
Write Notes mit entsprechenden Anmerkungen zum Cache habe ich auch schon geschrieben. Reaktionen? Entweder gar keine (dann geht es im Prinzip weiter wie oben unter "den Owner anmailen") oder aber die Note wurde vom Owner des Listings verschlüsselt oder einfach gelöscht.
Damit ändert sich im Ergebnis also ebenfalls nichts.
Needs Maintenance loggen
Das ist von der Wirkung her genau so wie das loggen einer Note. Die meisten die ins Listing schauen, sehen das gar nicht erst, der Owner kann es ebenso ignorieren, was in den mir bekannten Fällen auch passiert ist. Es geschieht also auch in diesem Fall nichts. Folgen? Siehe oben.
Mail an Reviewer schreiben und Cache auf diesem Weg melden
Das führt im Ergebnis zur Archivierung des Caches und zum rätselraten, wer denn der (Zitat:) "drittklassige Hilfspolizist, der in miserablen Vorabendserien noch nicht mal den Wagen vorfahren dürfte" (Zitat Ende)
sein könnte. Hexenjagd in der regionalen Community, vergiftete Stimmung... auch ein Weg, den man gehen kann. Nur mal als Anmerkung: diesen Weg nutze ich nicht.
Needs Archived loggen
...und anschliessend am Besten den Facebook Account löschen um nicht lesen zu müssen, was man für ein XXXXXXX ist oder noch besser: direkt auswandern. Denn jetzt gibt es Haue. Immer feste druff.
Dazu vielleicht weiter unten noch ein paar Zeilen. Erst Mal ...
...zurück zum Thema. NA wurde geloggt. Das kann der Owner löschen, wie jedes Log. Aber es bleibt für die Reviewer sichtbar. Und die (in NRW eigengott) schauen sich dann das Cachelisting und die Logs an und dann wird der Cache entweder mit der Aufforderung, die Fehler zu beseitigen disabled oder aber direkt archiviert.
Nun ist der Cache "weg" So ein Sch....
Nicht ganz. Zum Einen liegt er in diesem Moment physisch sicher noch im Wald. Zum Anderen:
Drei Monate lang hat der Owner nun Zeit, den Cache und sein Listing entweder an die Guidelines anzupassen oder die Genehmigung vorzulegen, dass er den Cache so legen durfte, wie er ist. In diesen Fällen kann (und wird) das Listing anschliessend vom Reviewer wieder aus dem Archiv geholt und das Spiel kann weitergehen.
Wenn etwas passieren muss, dann bleibt also als Mittel der Wahl nur die für die Cachergemeinschaft anonyme Mail an den Reviewer oder das NA-Log; alle anderen Wege führen, wie die Praxis gezeigt hat, ins Nichts, es ändert sich nichts am Cache und die Probleme bleiben.
Warum muss sich etwas ändern?
Weil unser Hobby in Gefahr ist. Das ist vielleicht noch nicht jedem bekannt (ich lese auch nicht zum Vergnügen Amtsblätter oder andere staatliche Veröffentlichungen), aber eine Tatsache. Bereits 2011 stand Geocaching in NRW nur knapp vor einem landesweiten Verbot! Seitdem kümmern sich die Reviewer (an der "Front" vor allem Obelodalix und eigengott) und einige engagierte Cacher darum, Verständnis und Akzeptanz für unser Spiel zu schaffen / zu erhalten.
Einige Aktionen durch Cachergruppen (die GECKO, die ART, die Initiative umweltcacher.de und weitere) bemühen sich ebenfalls, den Dialog zwischen den Waldeigentumern und Nutzern in positiven Sinn am Laufen zu halten, um Verbote zu vermeiden. Und das durchaus mit Erfolg.
Wir sind nicht die Einzigen, die sich im Wald aufhalten und sicher auch nicht die Einzigen, die schon mal dort stören. Aber, wir sind gut zu packen als Gruppe. "Geheim" sind wir schon lange nicht mehr. Denn wir betreiben unser Hobby öffentlich, für jeden einsehbar, im Internet. Und damit erleichtern wir es denen, die uns das Hobby verbieten wollen. Der einzige Weg, diese Einschränkungen zu vermeiden, ist, miteinander zu reden. Generell, wie auch z.B. auf den Jagdmessen, und im Einzelfall, also mit dem zuständigen Förster / Eigentümer vor der Auslage eines Caches. Im Moment stossen wir dort erfreulicherweise weit überwiegend auf positive Resonanz. Dies liegt nicht zuletzt an der Kooperation mit dem Landesjagdverband NRW, der uns derzeit sehr aufgeschlossen gegenübersteht.
Diese Chancen dürfen wir uns nicht verbauen, in dem wir die Guidelines und fremdes Eigentum einfach ignorieren. Deshalb müssen problematische Caches entweder ganz klar genehmigt sein oder verschwinden. Und das nicht erst nach Wochen oder Monaten sondern schnell.
Und dass der besagte Cache unter diesem Blickwinkel sehr problematisch ist, weil es eben bei weitem nicht nur "ein Schräubchen am Baum" ist, darüber dürften wir uns einig sein.
Und noch einmal: Wenn der Cache genehmigt ist, dann werde ich mein NA Log zurückziehen. Und mich persönlich mit dafür einsetzen, dass der Cache wieder aus dem Archiv geholt wird.
Bis bald im Wald
Kuhwaidi
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